Magische Orte im Erzgebirge (Krušnéhory)
Sagenumwoben, fast mystisch sind die magischen Orte im böhmischen Grenzgebiet. Sie laden dazu ein, die Spuren der Vergangenheit zu erwandern. Die wilde Natur ringsum beeindruckt mit einer Weite, die zu innerer Zufriedenheit verführt. Ja und ein bisschen Abenteuerlust versprüht er auch dieser geheimnisvolle Teil des Erzgebirges.
Das weitläufige Wandergebiet ist teilweise auch mit PKW befahrber. Orientieren Sie sich an der Route 2196.
Die verschwundenen Orte im tschechischen Erzgebirge
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges mussten die meisten Bewohner im heutigen Karlovarský kraj durch die Beneš-Dekrete ihre Sudetendeutsche Heimat verlassen. Die alten Gemäuer, Stollen und Gruben der bis 1938 zur österreich-ungarischen Monarchie gehörenden Gemeinden wurden zu den verschwundenen Orten im Erzgebirge.
Heute warten Sie darauf, vorsichtig und achtsam! entdeckt zu werden.
In Böhmen wird deutsch und tschechisch gesprochen. Die Ortsnamen sind zweisprachig. An allen Wanderzielen beschreiben hervorragend gestaltete Schautafeln das Gesehene.
Die jahrhundertealte, teils dramatische Vergangenheit wurde von tschechischer Seite inzwischen wunderbar anschaulich aufgearbeitet. Die Landschaft ist überaus gepflegt und viele hübsche Gaststätten laden zur unkomplizierten Wanderpause unterwegs ein.
Das verlassene Dorf im Erzgebirge
Der Sonne entgegen. In Richtung Süden führt die Wandertour von der Alten Försterei in Wildenthal direkt zum Erzgebirgskamm. Nach etwa 4 Kilometern auf der alten Karlsbader Straße kreuzt der Kammwanderweg. Jordanweg heißt er an dieser Stelle. Vorbei am Eisernen Tor, dem grünen Grenzübergang zwischen Deutschland und Tschechien geht es über den Pass nach Hirschenstand (Jelení).
Die Ortschaft am Erzgebirgskamm ist einer der magischen Orte im Böhmischen Erzgebirge. Bis 1946 lebten hier um die 800 Menschen, es gab eine Kirche, ein Gasthaus, eine Schule. In der Landschaft blieben nach der Vertreibung der Sudetendeutschen bis auf zwei Häuser nur die Fundamente der Gebäude zurück.
Erst nach der Eröffnung der Grenzen durfte der deutsche Name überhaupt wieder genannt werden. Ein unheimlich leidvolles Kapitel, dem Jeder mit Achtsamkeit gegenüber stehen sollte. Heute ist Hirschenstand (Jelení) ein beliebtes Wanderziel und hat auch wieder einen Gasthof, mitten im Nirgendwo.
Der romantischste verlassene Ort im Erzgebirge
Flußsteine gibt es viele in den Gebirgsbächen des Erzgebirges. Die schönsten finden sich bei einer Tour entlang des Schwarzwassers (Černá) zwischen Breitenbach (Potůčky) und Jungenhengst (Luhy) im böhmischen Teil des Gebirges.
Die Landschaft ringsherum beeindruckt mit einer natürlichen Wildheit, wie man sie kurz hinter der Grenze zur "deutschen Zivilisation“ keinesfalls erwarten würde. Wären nicht die alten Habsbuger Straßenpoller entlang der Route 2196, käme man zweifelsohne auf die kühne Idee irgendwo in Kanada unterwegs zu sein. Dann und wann lugen die granitären Überreste einst prächtiger Häuser aus der heute unberührten Waldidylle hervor.
Die Ortslage Jungenhengst (Luhy) öffnet sich zum Abschluß dieses Streifzuges mit einer einmalig schönen Lichtung. 2 von ehemals 28 Häusern stehen heute noch an dem romantischen Fleckchen. Wie mag es vor knapp 80 Jahren ausgesehen haben? Wer waren die Bewohner der erzgebirgischen Siedlungen? Gänsehautfeeling pur. Das Schwarzwasser fließt einfach weiter und stört sich nicht an der menschlichen Geschichte.
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Orientieren Sie sich gern vorab am Wanderfolk Reiseblog zu den mystischen Orten im böhmischen Erzgebirge.
Eine umfangreiche Ausarbeitung zu den Wanderrouten und Sehenswürdigkeiten im tschechischen Erzgebirge ist bei uns im Gästehaus verfügbar.
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